CBH an Geschwister

HA. VI. Nr. 8683 (Emma Rehbock, Sell jr., Geschwister)

6. C.H.B. an seine Geschwister. Berlin, 19.2.1925

(Vertraulich)

Liebe Geschwister.

Ihr werdet aus der Zeitung ersehen haben, daß ich seit gestern wieder einmal

Kultusminister bin. Bei der Vorstellung begrüßte mich ein deutschnationaler Abgeord-neter mit den Worten: „Sie werden noch wie Marius siebenmal Konsul werden!“ Ich erwiderte ihm, daß das vielleicht möglich sei, wenn die Sache sich durchsetzte, da mich ausschließlich das kulturpolitische Interesse leite, ich aber als Parteiloser mich persönlich auf keinerlei allgemeinpolitisches Programm festlegen könne. Damit ist die Situation charakterisiert. Obwohl die Rechtspresse ein Interesse daran hat, mich ihren Lesern als Demokraten oder, wie es die Schlesische Zeitung getan hatte, mich sogar als einen so weit links stehenden Demokraten abzustempeln, daß mich nun sogar bereits die Demokraten ablehnten, so ist das natürlich alles heller Unsinn. Ich bin der einzige Minister des Kabinetts, der als Person und Fachminister1 einberufen ist. Ich habe gewisse Beziehungen zur Demokratie, habe mich aber mit den Herren darüber verständigt, daß wir überall offen aussprechen, daß ich nicht zur Demokratischen Partei gehöre, obwohl ich natürlich auf demokratischem Boden stehe. Die Vorgeschichte dieser zweiten Ministerschaft ist die folgende:

Bereits seit langem erstrebt das Zentrum2 den Staatssekretärsposten im Kultusministerium. Von dem Gedanken ausgehend, daß der Kultusminister immer evangelisch sein muß, fordert das Zentrum, daß die zweite leitende Stelle dann aber mit einem Katholiken besetzt sein müsse. Nur dadurch werde die Parität voll gewahrt. Nun bin ich trotz manchen Wechsels in der Stimmung dem Zentrum auf die Dauer immer genehm gewesen, weil ich ein starkes Verständnis für den Katholizismus besitze und vor allem weiß, welche eminenten Verdienste um die Aufrechterhaltung unserer Bildung und Kultur das Zentrum in den Zeiten des Wirrwarrs und der Revolution gehabt hat. So bin ich dem Zentrum der ihm genehmste evangelische

Minister; aber ich kann es ihm nicht übelnehmen, daß er mich nicht als Sachwalter seiner katholischen Spezialinteressen ansehen kann. Das Zentrum wiederum weiß ganz genau, daß ein ständiger katholischer alias Zentrumsstaatssekretär unter einem häufig wechselnden

evangelischen Minister für den evangelischen Volksteil etwas Unerträgliches ist. Infolge dessen hat das Zentrum ein Interesse daran, auch den Posten des Ministers zu stabilisieren, und man ist an mich von vorneherein mit der Frage herangetreten, ob ich unter der Voraussetzung einer vom Zentrum zu vertretenden längeren Ministerschaft auch über das jetzige Kabinett hinaus bereit wäre, einen katholischen Staatssekretär zu ernennen, der dem Zentrum nahe stünde. Nun bin ich mir natürlich darüber klar gewesen – und man hat nicht versäumt, mir das von links und rechts sehr deutlich zuzuflüstern -, daß eine dauernde Ministerschaft eine Utopie wäre, da an einer Personenfrage niemals eine Kabinettsbildung scheitern könne, und da viel zu viel Ministeranwärter unter den Abgeordneten vorhanden wären. Auch wolle mich das Zentrum nur bei dieser Gelegenheit auf vornehme und einwandfreie Weise beseitigen, denn im Grunde mißtraue man mir mehr, als man mir traue. Nun, alle diese Gedanken habe ich selbstverständlich reiflich durchdacht. Das Angebot kam insofern meinen Wünschen entgegen, als ich von jeher bestrebt war, das Kultusministerium zu entpolitisieren, das heißt, dafür zu sorgen, daß alle maßgebenden Faktoren unseres Volkes, von den Sozialisten bis zu den Deutschnationalen, im Ministerium im Verhältnis zu ihrer Stärke im Volke vertreten sind, damit sich ein Ausgleich der Meinungen im Schoße des Ministeriums vollziehen kann und scharfe Kursschwenkungen vermieden werden. Nur dadurch kommt eine gewisse Ruhe in die Schule. Wie die Dinge nun einmal liegen, ist eine solche Lösung nur möglich unter einem möglichst parteilosen, aber der Mitte angehörigen Mann von einer gewissen persönlichen Autorität und entsprechendem Sachverstand und unter ihm ein Staatssekretär katholischen Bekenntnisses, der in loyaler Weise mit dem Minister zusammenarbeitet. Ich nenne diese Lösung die Geßlerisierung3 des Kultusministeriums. So hatte ich auch mit dem Zentrum ausgemacht, daß ich meinerseits bereit wäre, auch in einem rechtsgerichteten Kabinett in gleicher Funktion mitzuwirken, da ich nun durch all die Jahre erlebt habe, daß der einzige Unterschied in der Politik des Kultusministeriums zwischen rechts und links darin liegt, ob ein paar Schulräte mehr oder weniger aus Rechts- oder Linkskreisen genommen werden, während sich die große Linie der sachlichen Politik ganz unabhängig von der parteipolitischen Einstellung der Minister hält, da sie sich durch das Parallelogramm der Kräfte nicht im Kabinett, sondern in der Gesamtzusammensetzung unseres Volkes ergibt. Natürlich ist mir die Rechte nicht hold, aber so ein ausgesprochenes Rechtskabinett wird ja auf keinen Fall kommen, daß es einen Mann wie mich nicht mehr ertragen könnte. Wenn das einmal eintritt, stehen wir doch sowieso am Ende4. Aber, wie gesagt, über all das mache ich mir gar keine Illusionen. Ich verlasse mich auf keine Partei und auf keine Versprechungen, sondern stütze mich mit einem gewissen amor fati ausschließlich auf meinen Glauben an die Sache, und ich bin überzeugt, daß die

Sache meiner Mitarbeit hier noch einige Jahre fordert.. An sich wäre ich lieber Staatssekretär geblieben; aber im Laufe der Dinge war diese Position nicht mehr zu halten, da schlechterdings niemand vorhanden war, der mit einigem Sachverstand hätte Kultusminister werden können, nachdem Boelitz ausgeschieden war und seine persönliche Wiederkehr von allen Parteien der bisherigen Koalition unbedingt abgelehnt wird. Ich konnte ganz gut mit ihm arbeiten und bedauere lebhaft, daß diese ruhige und wirklich segensreiche Zusammenarbeit während der letzten Jahre durch die unbegreifliche Haltung der Volkspartei zunichte gemacht worden ist. Boelitz war darüber selbst am traurigsten wie auch Exzellenz von Richter, der Finanzminister. Beide Herren wußten, daß die Dinge in der wirklichen praktischen Arbeit doch ganz anders aussehen, als sie sich in der Kreuzzeitung5 oder der Deutschen Tageszeitung darstellen. Dabei ist die politische Lage doch so, daß der politische Einfluß der Sozialdemokratie in jeder neuen Regierung stark zurückzudämmen gewesen wäre und in einem Kabinett der großen Koalition natürlich noch viel mehr, so daß eine vollkommen andere Struktur des neuen Kabinetts herauskommt. Nur der eine Fehler durfte nicht wieder begangen werden, die Sozialdemokratie von heute auf morgen vollkommen auszuschalten, wie es die Deutschnationalen wollen. Ich halte es grundsätzlich für falsch, denn wir haben es schließlich erlebt, wohin wir in der alten Zeit damit gekommen sind. Natürlich wäre es ebenso falsch, die Deutschnationalen dauernd ausschalten zu wollen. Man muß einmal etwas wechseln, oder man muß sich vertragen. Nun halte ich die Politik des Zentrums für sehr klug. Es stützt im Reich ein Rechts-kabinett, hat aber seinen linken Flügel nur dadurch bei der Stange gehalten, daß die selbstverständliche Voraussetzung einer Beteiligung der Sozialdemokratie in Preußen gegeben war. Am liebsten hätte Marx ein Kabinett der Volksgemeinschaft von den Deutschnationalen bis zur Sozialdemokratie gehabt. Das haben die Deutschnationalen abgelehnt und die Sozialisten auch, aber nur, weil die Deutschnationalen eine Gesinnungsgemeinschaft verlangten, während es sich doch natürlich nur um eine Arbeitsgemeinschaft handeln kann. Gesinnungsgemeinschaft besteht ja nicht einmal zwischen Deutschnationalen und Zentrum. Da nun diese große Volksgemeinschafts-Koalition, die bei unserer außenpolitischen Lage zweifellos das Richtige gewesen wäre, gescheitert ist, versucht nunmehr das Zentrum, Deutschnationale und Sozialdemokraten wenn nicht in einem Kabinett, so doch in den zwei Kabinetten des Reiches und Preußens zu einer gewissen Zusammenarbeit zu führen. Ich halte diesen Gedanken für außerordentlich gesund, denn wir können zu keinem Aufstieg kommen, wenn wir irgendeinen maßgebenden Volksteil dauernd von der Regierung ausschließen.

Berlin, den 21. Februar 1925

Bis hierher hatte ich geschrieben, als die endgültige Abstimmung stattfand. Den Ausgang wißt Ihr aus den Zeitungen. Es wäre sehr schön, wenn dadurch eine neue Lage geschaffen wäre; aber das ist leider nicht der Fall, da der Sieg der Deutschnationalen und der Volkspartei nur mit Hilfe der 44 Kommunisten möglich war, die zufällig einmal fast vollständig anwesend waren6. Nach parlamentarischer Sitte müßte nun die Opposition, die das Ministerium stürzt, das neue Kabinett stellen. Aber da liegt der Hase im Pfeffer; denn für positive Arbeit bekom-men die Deutschnationalen natürlich nicht die Hilfe der Kommunisten, die sie beim Zerstören gern benutzt haben, und bleiben deshalb bei jeder Wahl eines neuen Ministerpräsidenten in hoffnungsloser Minderheit. Wenn man sich allerdings auf den Standpunkt stellt, den die Rechtspresse immer wiederholt, daß das Zentrum eigentlich eine Rechtspartei sei und infolge dessen eine sichere Mehrheit für eine Rechtsregierung vorhanden ist, so mag das dem

ahnungslosen Leser imponieren, aber es ist nicht richtig. Der Unterschied zwischen den zwei Meinungen ist der, daß die Linke von der Volkspartei erwartet, daß sie das neue Kabinett durch teilweise Stimmenthaltung wenigstens duldet, und das von allen Ministern genehmigte Programm könnte auch Herrn von Kries oder irgendeinem Deutschnationalen in der gegen-wärtigen Lage kaum anders formuliert werden. Die Rechte hingegen verlangt vom Zentrum nicht nur eine teilweise Stimmenthaltung, sondern die positive Mitarbeit und einen Bruch mit

seiner ganzen bisherigen Politik und Tradition, während die Volkspartei ja doch drei Jahre und gewiß nicht zum Schaden Deutschlands die auch jetzt von Marx7 wieder empfohlene Politik mitgemacht hätte. Weil die Volkspartei ausgebrochen ist, soll auch das Zentrum erprobte Grundsätze aufgeben. Das ist natürlich völlig unmöglich, und in dieser verschiedenen Einstellung liegt die Differenz auf beiden Seiten. Was nun werden wird, ist selbstverständ-lich schwer zu sagen. Entweder wird das Zentrum auf das Reich drücken und die dort herrschenden Parteien veranlassen, ihrerseits auf die Rechtsparteien des Preußischen Landtages zu drücken, damit in Preußen die Rechte einer Linksregierung die gleiche Duldung erweist, die die Linke im Reich dem Rechtskabinett Luther entgegenbringt. Dann würde voraussichtlich das eben zurückgetretene Kabinett alsbald wieder gewählt werden und ein Vertrauensvotum erhalten. Oder aber: Es wird unter Marx ein reines Beamtenkabinett gebildet, was vielleicht bei der jetzigen Situation das Beste wäre. Nur muß dieses Kabinett bei der ganzen politischen Lage von der Sozialdemokratie mit unterstützt werden und einen Minister des Innern enthalten, der auch links tragbar ist; denn eine verkappte Rechtsregierung wie im Reich oder eine offene ist bei der politischen Lage in Preußen vollkommen ausgeschlossen. Eine Auflösung hat wenig Sinn, da mit ganz leichten Modifikationen der gleiche Landtag wiederkehren würde.; denn beim Verhältniswahlrecht ändert sich die politische Situation nicht so schnell wie bei der einfachen Mehrheitswahl (wie in Frankreich) oder der relativen Mehrheitswahl (wie in England).

Mir fiel, ehrlich gestanden, bei der Abstimmung ein Stein vom Herzen, denn es ist kein Vergnügen, in einem ausgesprochenen Kampfkabinett als Fachminister zu sitzen. Nun muß meiner Meinung nach irgendeine Vereinbarung herbeigeführt werden. In welcher Weise sie auch geschieht, so wird sie jedenfalls eine Verabredung der Parteien sein, wodurch eine ganz andere Stimmung geschaffen wird, als wie wenn ein Kabinett sich mit Gewalt durchsetzt und bei Sieg oder Niederlage nur 1 oder 2 Stimmen Mehrheit in Frage kommen. Ein solches Kabinett könnte stabiler sein als alle bisherigen. Sollte eine andere Regelung erfolgen und ich aus der Ministerkandidatenliste ausscheiden, würde ich, aller Wahrscheinlichkeit nach, wieder Staatssekretär werden, da es im Augenblick nicht gut verantwortlich wäre, mich völlig auszuschal-ten. Dann wird der schöne Neutralisierungsversuch, der mir vorschwebt, eben bei nächster Gelegenheit einmal gemacht werden, sei es dann, daß ich oder irgend ein anderer dazu berufen sein wird.

Zunächst hat sich der Landtag bis zum 3. März vertagt, und auch Verhandlungen zwischen den Parteien finden vorher nicht statt. Da nach dem Rücktritt des Kabinetts entscheidende Maßnahmen und bedeutende Personalbesetzungen nicht vorgenommen werden, habe ich mich entschlossen, mich acht Tage in Arosa zu erholen. Eigentlich wollte ich ja vier Wochen während des Februar dort Ski laufen und hatte mir meinen Sommerurlaub aufgespart. Diese Absicht ist mir durch die Kabinettskrise gründlich zerstört worden, und da ich nach dem 3. März doch wieder für einige Wochen festgehalten bin und wieder mancherlei Nerven-zermürbendes zu ertragen habe werde, schein es mir richtig, mich erst ein bißchen zu erholen und vielleicht dann in der Osterpause des Parlaments die noch restierenden 14 Tage nachzuholen.

Ich hoffe, daß Euch dieser Brief einigermaßen darüber ins Bild setzt, wie ich die Dinge sehe, was auch für die unter Euch, die politisch anderer Meinung sind als ich, doch immerhin von Interesse sein wird.

Allen Geschwisterhäusern sende ich einen herzlichen Gruß.

In alter Treue Euer Bruder CHB

 


Autounfall in Berlin


 

7. C.H.B. an seine Geschwister. Berlin-Steglitz, Schillerstr. 2, 15.12.1932

Liebe Geschwister!

Nachdem die Zeitungen unseren Autounfall leider schrecklich aufgebauscht und in alle Welt hinaus posaunt haben, und ich von den meisten von Euch bereits Grüße und besorgte An-fragen erhielt, ist es wohl das Einfachste, wenn ich Euch kurz erzähle, was eigentlich los war.

Wie Ihr wißt, hat sich Hedwig vor einigen Monaten ein kleines Auto gekauft, und wir haben weiter anstelle einer Köchin und eines Mädchens nur noch eine Köchin und einen jungen Diener-Chauffeur. In dieser Form ist die Einrichtung bei unserem betriebsamen Leben wirklich kein Luxus, sondern eine Ersparnis.. Nun fuhren wir am vorigen Montag zum Kolleg und Besorgungen in die Stadt. Am Steuer saß der Chauffeur, neben ihm Hedwig, auf den Hintersitzen ein englischer Freund von mir, den wir zur Bahn fuhren, und ich. Wir fuhren in mäßigem Tempo den breiten Südwest-Korso herunter, verlangsamten das Tempo und hupten an jeder Straßenkreuzung, als plötzlich aus einer kleinen Nebenstraße in großem Tempo ein Fleischerwagen herauskam, der offenbar nicht schnell genug bremsen konnte, und, obwohl wir auswichen, uns doch noch von der hinteren Ecke her überrannte und unser leichtes Auto einfach umwarf. Wir fielen übereinander, kamen aber merkwürdig gut davon; nur mir fiel der Koffer meines Freundes gegen die Nase, und der Chauffeur hatte eine unbedeutende Schram-me am Ellenbogen. Der Schreck war natürlich groß, aber nicht so groß, wie man eigentlich erwartet hatte, da man solche Situationen ja unendlich oft vorher durchdacht hat. Schließlich lagen wir alle ganz gemütlich aufeinander und waren nur erlöst, daß niemand ernstlich verletzt war. Es war natürlich sofort ein großer Auflauf, die Feuerwehr wurde alarmiert, und wir kletterten nach oben aus dem umgestürzten Wagen hinaus, erst Hedwig, dann der Chauffeur, schließlich wir im Hintergrund. Inzwischen hatte meine kleine Verletzung etwas angefangen zu bluten, so daß es, als ich hinauskletterte, etwas tragischer aussah und nur dadurch in Kombination mit meiner Vergangenheit entstanden die Pressenachrichten, von denen die im Tempo mit der dicken Überschrift auf der ersten Seite „Minister Becker verunglückt“ natürlich alarmierend wirken mußten. Ich begab mich sofort in eine Apotheke und ließ mich mit Jod betupfen und dann vom Doktor verbinden, während Hedwig erst wie ein Feldherr den Abtransport dirigierte und dann zur Fortsetzung ihrer Weihnachtsbesorgungen mit meinem englischen Freund in die Stadt fuhr. Die Tragikomödie schloß damit, daß das Telefon überhaupt nicht zum Stehen kam, Briefe und Blumen in das Haus flossen, wie an einem Familienfeiertag. Ich saß nach zwei Stunden wieder an der Arbeit, nur das Auto wird noch einige Tage verarztet werden müssen, ehe es wieder gebrauchsfähig ist. Für seine Güte spricht die Tatsache, daß trotz ziemlich erheblicher äußerer Beschädigung keine Glasscheibe zerbrochen war. Es war also noch sehr viel Glück im Unglück.

Euch aber, Ihr Lieben, danke ich allen herzlich für Eure freundlichen Grüße und benutze schon jetzt die Gelegenheit, Euch allen ein frohes Fest zu wünschen. Wir werden mit Kindern und Schwiegertochter alle vereint das Fest begehen. Ich grüße Euch alle herzlich! (Carl)


1 Hervorhebungen vom Herausgeber.

2 Das Zentrum ist seit Bismarck die katholische Partei, zu seiner Zeit ultramontan. Erst das gemeinsame Leid der Nazidiktatur ebnete den Weg zur CDU.- Ob sich das aber auf Dauer halten lassen wird? Papst Benedikt XVI. alias Herr Ratzinger aus Bayern verkündet im Juli 2007, die evangelischen Kirchen seien keine im eigentlichen Sinne auf Grund der fehlenden „apostolischen Sukzession im Weihesakrament. Ohne sakramentales Priestertum gebe es jedoch keine vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums.“ Im weiteren spricht man von „irrigen Interpretationen des Zweiten Vatikanischen Konzils der 60er Jahre!! (nach Der Tagesspiegel vom 11.7.2007)

3 Geßler *1875 +1955 war der Reichswehrminister der Republik bis zu seinem Rücktritt 1928 wegen Finanzgeschäften der Reichswehr. Nachfolger General Groener

4 Hervorhebung vom Herausgeber.

5 Parteizeitung des Zentrums

6 Eine Crux der Weimarer Verfassung wird hier deutlich: der Sturz eines Kabinetts war leicht möglich durch recht willkürliche Mehrheiten. Deshalb führten die Gründerväter des Bonner Grundgesetzes 1949 das sog. konstruktive Mißtrauensvotum ein (§ 67 GG).

7 Wilhelm Marx, Zentrum, *1863 +1946, bildete 1923 sein 1. Kabinett; nach den RT-Wahlen 1924 bildete er sein 2. Kabinett, im Mai 1926 das 3. und 1927 das 4. Kabinett, immer mit AußenMin Stresemann (+1929). März 1930 Sturz der Reg. Müller und Ende der parlamentarischen Demokratie, Übergang zu den Präsidialkabinetten von Heinrich Brüning, von Papen und General Schleicher; unter von Papen fand der sog. Preußenschlag statt, d.h. die Absetzung der demokratischen Regierung Braun in Preußen!