Frida Michaelis-Becker und Hellmut Becker

HA.VI. Nr. 8654 (Frida Michaelis-Becker, auch Hellmut Becker)

85. Frida Michaelis an Hedwig Becker, Weimar, 7.12.1930

Liebe Hedwig,

da ich nicht wußte, daß Du Interesse für unsere Hochzeits-Litteratur hättest, habe ich sie noch nicht geschickt, nun schicke ich sie natürlich gern. Lies nur, was Dir Spaß macht. Und dann , – meine Verse zur Hochzeitsreise (?) laßt bitte unter uns Älteren bleiben.- Gelegentlich bekommen wir dann wohl alles zurück.

Es freute mich so daß Otto und Walther einmal bei Euch sein konnten, habt Dank! Mit großer Freude hörte ich Carl am Radio, – die Fühlungnahme tat mir ordentlich wohl! Es hat doch sein Gutes, daß er nun wieder so in seine Wissenschaft hineinsteigt, ich fühlte doch noch seine erste Liebe! Und freue ich mich auf die beiden nächsten Freitage. Danke ihm schön für die Benachrichtigung. Sophie schickte nun auch ‚mit herzl. Gruß’ endlich den letzten zusammenfassenden Brief! Fein! Das Urteil über die Amerikaner will ich mir abschreiben, lasse den Brief dann aber baldmöglichst an Ferdis gehen.- Laß Dir noch herzlich für Deinen lieben Brief danken, Hedwig, und nimm für heute vorlieb,- ich schufte mich mal wieder durch eine schlechte Periode durch. Euch allen viel Liebes

Deine Frida.

 

86. Hellmut Becker an seine Mutter Hedwig Becker. O.O, o.D. (wohl Ende Juli 1930)

Liebe Mutter!

Vielen Dank für Deinen Brief und für den Sonntagsgruß (?) und für die Illustrierten. Ich freue mich immer sehr, wenn Du mir so etwas zum Lesen schickst.

Hertha kam gestern hier an. Sie sieht sehr gut aus. Wir hoffen sehr, daß es Vater bald besser geht. Denn diese plötzliche Sache war ja scheußlich.

Hertha kann bis zum 4. August hier auf dem Ortenberg (?) bleiben. Uns beiden geht es ausgezeichnet. Ich schreibe Dir heute nur kurz, weil ich Dich ja bald sehen werde.

Mit vielen herzlichen Grüßen Dein treuer Sohn Hellmut.

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