VI HA. Nachl. C.H.Becker. Rep.92 Becker C. Nr. 124
30. C.H.B. an Dr. Cornicelius, Berlin. (Bonn?), 3.12.1914
(Maschinenkopie)
Sehr geehrter Herr Doktor!
Freundlichen Dank für Ihren Brief in Sachen der Internationalen Monatsschrift. Si können sich denken, daß ich jetzt ungefähr jeden Tag auf eine ähnliche Anfrage zu reagieren habe. Wenn ich Ihnen neulich die versprochene kurze Äußerung nicht sandte, so geschah das einfach aus Zeitmangel und weil eine intimere Erörterung z.B. des Heiligen Krieges und des berühmten Fetwas zur Zeit politisch nicht opportun ist, da man als Gelehrter doch darauf hinweisen müßte, wieviel Theater bei der Sache ist. Hingegen würde mich ein allgemeiner Islam-Artikel über die kulturelle und nicht über die religiöse Seite schon interessieren. Ich will ihn auch gern im Auge behalten, aber ich muß Ihnen offen gestehen, daß ich mich nicht binden kann, da ich ein kleines Islam-Buch unter der Feder habe, das jetzt ein dringendes Bedürfnis darstellt und unbedingt vorgeht. Daneben sind meine dienstlichen Pflichten zur Zeit nicht gering. Aber immerhin wechselt man gern einmal, und ich hätte schon einige Gedanken, die ich gerade in Ihrer Zeitschrift gern zum Ausdruck brächte.
Mit verbindlicher Empfehlung Ihr sehr ergebener (C.H.B.)
31. C.H.B. an Prof. Dr. M. Cornicelius, Berlin. (Bonn?), 25.1.1915
Hochgeehrter Herr Professor!
Ich habe Ihnen noch zu danken für Ihre erneute Anfrage über einen von mir zu liefernden Islamartikel für die Internationale Monatsschrift. Inzwischen ist ein heftiger Angriff des berühmten holländischen Islamforschers Snouk Hurgronje gegen die deutsche Islampolitik erfolgt und zwar in De Gids unter dem Titel ‚Heiliger Oorlog made in Germany’. Soeben habe ich eine ausführliche Entgegnung (ca. 1 Bogen)1 vollendet und würde diesen sehr gern möglichst bei ihnen abgedruckt sehen. Können Sie ihn noch in die Februar-Nummer aufnehmen?- Mit der Bitte um baldige Antwort bin ich mit hochachtungsvollem Gruß
Ihr sehr ergebener (C.H.B.)
32. Prof. Dr. M. Cornicelius, Berlin an C.H.B. Berlin, 26.1.1915
Hochgeehrter Herr Professor,
Das nächste Heft soll pünktlich am 15. Febr(uar) erscheinen, also am 8., spätestens am 9. umbrochen werden. So ist es, wenn Sie das Manuskript freundlich umgehend schicken, noch rechtzeitig. Der Umfang ist ja etwas stark für den beschränkten Raum, doch wenn möglich, werde ich mir zu helfen suchen. Mit den besten Empfehlungen in Ergebenheit
Ihr :M.Cornicelius.
33. C.H.B. an Prof. Dr. M. Cornicelius, Berlin. Bonn, 30.1.1915
(Maschinenkopie)
Hochverehrter Herr College!
Anbei übersende ich Ihnen das druckfertige Manuskript. Ich freue mich sehr, daß Sie es noch so bald haben placieren können. Es wird sich wohl ziemlich zusammendrucken. Ich bitte um 150 Separatabzüge, da ich es nach vielen Seiten zu verschicken beabsichtige.
Mit verbindlicher Empfehlung und nochmaligem besten Dank Ihr ergebenster (C.H.B.)
Einschreiben!
1 1 Bogen in der Druckersprache 32 Seiten. Der Herausgeber